Weltbienentag am 20. Mai

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Wenn im Frühjahr alles ergrünt und erblüht, beginnen für die Honigbienen lange Arbeitstage: Nahezu von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang fliegen die ältesten von ihnen unermüdlich, um Nektar für ihr Volk zu sammeln – und dabei gleichzeitig Blüten zu bestäuben, die uns Menschen Obst und Feldfrüchte wachsen lassen. Um immer wieder auf die immense Bedeutung von Bienen für die Menschheit hinzuweisen, wird der Weltbienentag gefeiert – seit dem Jahr 2018 am 20. Mai.
Wie vom Kreisimkerverein Minden e. V. zu erfahren ist, ist jetzt auch die Zeit, wo eine Bienenkönigin bis zu 2.000 Eier am Tag legt, die dann ihr Volk in Gemeinschaftsleistung „ausbrütet“ – indem die Waben warm gehalten werden. In den nächsten Wochen wächst im Regelfall ein Volk auf mehr als 40.000 Bienen an. Doch für die Natur nicht weniger wichtig sind die Wildbienen, von denen es mehr als 500 Arten in Deutschland gibt, von denen die Hälfte als bedroht gilt. Aufgrund der unverzichtbaren Bestäubungsleistung all dieser Arten, fördern sie die biologische Artenvielfalt und die Nahrungssicherung von Menschen und Tieren.
Jeder ist daher aufgerufen, bestmöglich zum erforderlichen Schutz dieser Insekten beizutragen. Dazu gehört unter anderem ein verantwortungsvoller Umgang mit Pflanzenschutzmitteln und das Säen und Pflanzen bienenfreundlicher Gewächse wie beispielsweise Lavendel, Thymian, Sonnenblume, Phacelia und viele, viele andere. Ebenfalls zum Artenschutz trägt der Kauf von regionalen Produkten wie dem Honig von heimischen Imkern bei. Dies sichert Nachhaltigkeit und fördert die Pflanzenbestäubung in unserer direkten Umgebung.
Daher ist es allen Imkern wichtig, ihre Bienenvölker gesund zu erhalten. Dabei unterstützt der Kreisimkerverein (KIV) Minden alle Bienenhalter, indem er dazu beiträgt, dass Bienensachverständige aus- und weitergebildet werden. Diese beraten in den Vereinen zu Bienenkrankheiten und führen auch vorsorgliche Untersuchungen für Imker durch. Außerdem unterstützen sie die Veterinärbehörde des Kreises Minden-Lübbecke mit Untersuchungen bei Ausbruch einer Bienenseuche (wie der amerikanischen Faulbrut in den vergangenen Jahren). Über den KIV können auch Spezialisten kontaktiert werden, die sich mit dem Themenbereich Bienenweide beschäftigen und somit Gartenfreunde wie auch Imkernde hinsichtlich insektenfreundliche Pflanzen beraten. Ferner bietet der KIV Schulung für Neu- und Altimkern an. Der erste Kurs des Jahres 2023 läuft bereits.

Hintergrund KIV:
Der Kreisimkerverein Minden e.V., kurz KIV, fungiert als Dachverband für acht Imkervereine im Altkreis Minden. Dazu gehören die Bienenfreunde Minden-Nordholz und die Imkervereine Eidinghausen, Friedewalde, Minden-Land, Minden-Porta-Westfalica, Petershagen, Porta und Rothenuffeln. Kontaktdaten zu den Vereinen lassen sich unter www.kiv-minden.de finden.
Der KIV ist Bindeglied zwischen den örtlichen Vereinen und dem übergeordneten Landesverband westfälischer und lippischer Imker e. V. mit Sitz in Hamm. Dabei bietet der KIV den örtlichen Vereinen Unterstützung zu speziellen Gebieten der Imkerei. Dazu gibt es im KIV spezielle Obleute für die Themenbereiche Bienengesundheit, Bienenweide, Öffentlichkeitsarbeit, Honig und Bienenzucht.