Bienenfreundlich gärtnern und gewinnen

Egal ob Privatgarten oder Firmengelände: Für jede Fläche gibt es eine passende Kategorie. © Sabine Platz und Michael Schneider

Noch drei Wochen haben alle Naturbegeisterten Zeit, eine Pflanzaktion im (Schul-)Garten, auf dem Balkon, auf dem Firmengelände… zu starten. Und damit beim Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb 2023 der Stiftung für Mensch und Umwelt mitzumachen. Die Jury bewertet auch die Kommunikation dazu. Das Ziel: Deutschland insektenfreundlicher zu machen und damit die Artenvielfalt zu fördern.

Wer teilnehmen möchte, kann seinen Beitrag bis zum 31.07.2023 online hochladen auf www.wir-tun-was-fuer-bienen.de/registrierung.html. Gefragt sind eine Kurzbeschreibung der Aktion mit Vorher-Nachher-Fotos der neu gestalteten Fläche mit heimischen Blühpflanzen und Gartenstrukturen. Egal, ob diese 10 Quadratmeter oder 5.000 Quadratmeter groß ist: Alle Interessierten finden eine passende Kategorie.

Zusätzlich ist der Extrapreis „Musik für den Bienenschutz“ ausgelobt. Hierzu reichen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusätzlich zum gärtnerischen Beitrag einen Link zum Musik­stück ein. Das Lied sollte im weitesten Sinne etwas mit dem Thema „Garten“ und/oder „Bienen“ zu tun haben. Es kann selbst komponiert oder der Bienensong oder Garten­song von Kinderliederkünstler Reinhard Horn interpretiert werden. Die Noten (PDF und MP3) gibt es kostenfrei: www.deutschland-summt.de/unsere-songs.html

Das Ziel: Naturnahe Gärten als neuer Standard
Die Stiftung für Mensch und Umwelt schätzt das Engagement und bietet Gelegenheit zur Vernetzung. Das ist wichtig. Oft werden Naturgärten kritisch beäugt, weil sie zunächst ungewohnt sind. Sie sehen etwas wilder aus als konventionelle Gärten. Sie sind farben­froh, haben viele Strukturen wie Staudenbeete, Trockenmauern, Totholzhaufen und Sandlinsen. Sie locken damit eine Vielzahl verschiedenster Tiere an, vor allem Insekten.

„Wir wollen, dass Naturgärten das neue ‚Normal‘ werden. Im Wettbewerb entstehen etliche wundervolle Beispiele für Gärten, die gleichermaßen Oasen für Mensch und Tier sind. Wer die sieht, will das gleich nachmachen. Darum geht es. Mit dem Pflanzwett­bewerb machen wir Engagierten Mut und zeigen, dass ihr Einsatz für die Natur wertvoll und vorbildlich ist“, so Julia Sander, Wettbewerbskoordinatorin. Bis zu 400 Euro winken für den 1. Platz.

Hintergrund
Mehr als die Hälfte der circa 600 heimischen Wildbienenarten sind in ihrem Bestand bedroht. Die Ursachen für den Rückgang und die Gefährdung der Insekten liegen in der Zerstörung ihrer Lebensräume und in der Verminderung ihres Nahrungsangebots.