Pfingstmontag ist Weltbienentag

Eine Gelbbindige Furchenbiene auf der Nektarsuche. Foto: BUND/Radfotosonn/Pixabay

Der diesjährige Weltbienentag fällt auf Pfingstmontag. Aus diesem Anlass lässt sich wieder gut darauf hinweisen, wie sich wertvolle Biotope für die gefährdeten Wildbienen schaffen lassen – in Form von Nisthügeln, Blühfelder und Steinriegel. Sie bieten den Insekten Nahrung, Schutz und Brutplätze, die in der vielfach ausgeräumten Agrarlandschaft selten geworden sind.

Wenn es dabei dann noch gelingt, zusammen mit Landwirten in unserem Mühlenkreis solche kleine Biotope laut BUND zu „Rettungsinseln“ zu verbinden, lassen sich zahlreiche Lebensräume für die gefährdeten Wildbienen schaffen. Dies wäre ein wichtiger Beitrag zu Biodiversität und Nahrungssicherheit. Denn diese hängen entscheidend von der Bestäubungsleistung aller Bienen ab. Denn Monokulturen, gezüchtete Blüten ohne Nektar und Pollen sowie Pestizide bedrohen insbesondere die wildlebenden Insekten stark: Von rund 600 Wildbienenarten in Deutschland gelten fast zwei Drittel als gefährdet.

Blühflächen mit Arten wie Färber-Kamille, Steinklee und Wiesenbärenklau anstelle von Maismonokulturen bieten Wildbienen vielfältige Nahrungsquellen, denn die Insekten finden dort die gesamte Saison über Blüten und somit Pollen. Die Ernte der genannten Pflanzen lässt sich ebenso wie Mais zur Produktion von Biogas verwenden. Die zurückbleibenden Stängel der meist mehrjährigen Pflanzen sind Winterquartier und in der kommenden Saison ein willkommener Nistplatz. Neue Wildbienen-Refugien können auch Lehm- und Sandwände an Bächen und mit Wildkräutern bewachsene Steinriegel werden – sie bieten inmitten weiter Ackerflächen Schutz, Nahrung und Nisthabitate.

Aber auch Balkon- und Gartenbesitzende können den Wildbienen einfach helfen: Mit insektenfreundlichen Blütenpflanzen und Kräutern, dem Verzicht auf Pestizide und Torf sowie mit Stauden, Holzstapeln und Sträuchern.